Stadt Jechnitz
Die Stadt Jechnitz ist das Zentrum eines natürlichen Erholungsgebietes mit dem Naturpark Jechnitz. Sie liegt in westlichster Ecke der Region Mittelböhmen an der Grenze zu den Regionen Pilsen und Aussig, etwa 20 km westlich der Stadt Rakonitz, die Hügellandschaft von Rakonitz befindet sich in einer Höhe von 459 m über dem Meeresspiegel. Das Jechnitzgebiet bildet eine malerische, ruhige Landschaft mit grünen Tälern, bizarren Felsformationen, Feuchtgebieten und überschwemmten Steinbrüchen. Wegen der ruhigen, harmonisch ausbalancierter Landschaft und Naturschönheiten wurde das Jechnitzgebiet im Jahr 1994 zum Naturpark erklärt. Der durchschnittliche jährliche Niederschlag liegt bei 450-500 mm (Bundesdurchschnitt ist 600 bis 800 mm), die Durchschnittstemperatur ist 7,5 ° C und dank dem Regenschatten von Erzgebirge gehört das Jechnitzgebiet zu den trockensten im ganzen Land.
Die Stadt Jechnitz wurde wahrscheinlich während der tschechischen inneren Kolonisation im 12. Jahrhundert gegründet. Das Jechnitzgebiet war aber wahrscheinlich bereits seit der Steinzeit (Neolithikum) bewohnt, was durch die Fundreste der fast 7000 Jahre alten Bruchstücke belegt wurde. Die erste schriftliche Erwähnung des Dorfes stammt aus dem Jahr 1321, wo wurde der Bischof Borzuta de Gessennicz erwähnt, der die hiesige Festung bewohnt hat. An der Wende des 14. und 15. Jahrhundert gehörte Jechnitz zum Gutshof von St. Petersburg, dessen Besitzer der Peter von Janowitz war. Jan von Janowitz gab der Stadt Jechnitz zwei wichtige Privilegien, die am 31. 12. 1409 in lateinisch und tschechisch veröffentlicht wurden. Eines der Privilegien betraf die Einführung der Stadtrechte (Errichtung eines Gerichts, das Recht zum Bierbrauen und das Recht auf einen hiesigen Henker). Auch das Wappen der Herren von Janowitz: geteilter silber-rot Adler fand den Weg in das Wappen der heutigen Stadt. Unter dem Wolf und Jetrich von Guttenstein begann sich am Jechnitzgebiet die Fischzucht zu entwickeln. Auf dem hiesigen Bach von Rakonitz wurden vom Jakub Krčín viele Teiche angelegt, der für seine Kunst im Teichenbau in Südböhmen bereits berühmt war.
Heute bietet die Stadt Jechnitz nicht nur für ihre Stadtbürger allerlei bürgerliche Ausgestaltung an, auch die Touristen profitieren von den zahlreichen Angebotsleistungen. Aus der Stadt führt eine Zugverbindung (Bahnlinie 161) nach Rakonitz und Petschau, mit dem Bus kommt man nach Pilsen, Brüx oder nach Teplitz. In Ort gibt es mehrere Lebensmittelgeschäfte und andere Waren, Ärzte, Zahnzentrum und eine Apotheke.
Die Stadtdominante bildet die Pfarrkirche der Heiligen Peter und Paul, ursprünglich wurde sie im romanischen Stil des 13. Jahrhunderts gebaut, in den 20. Jahren des 18. Jahrhunderts wurde sie im Barockstil umgebaut. Die Barockskulpturen sind an mehreren Orten der Stadtgegend zu sehen. In Jechnitz selbst befinden sich einige Skulpturen im Barockstil auf dem Stützmauer vor der Kirche und an der Friedhofsmauer (Hl. Johannes Nepomuk). Neben diesen religiösen Sehenswürdigkeiten bleibt dem wichtigsten Bau das Petersschloss und das Jagdschloss St. Hubert. Die Liebhaber der Geschichte können das Jechnitzmuseum besuchen. Alle die bis heute erhaltenen Kulturdenkmäler, zusammen mit einer wunderschönen Landschaft und zahlreichen Teichen in der Umgebung, anbieten gemeinsam mit einer entwickelten Sphäre an Dienstleistungen für jeden vor allem Ruhe und einen guten Ort für Erholung sowie Sportaktivitäten.